30.11.2022

Zurück aus der Ukraine. Das waren vier dichte und produktive, aber auch bedrückende Tage in Czernowitz. Völlig andere Situation ohne Strom. In der Stadt, in der viele Binnenflüchtlinge unterkommen und bis vor kurzem noch alles einigermaßen funktionierte, ist das Leben jetzt auch schwer geworden. Wir spürten auch die Angst der Leute. Läden und Restaurants sind geschlossen, in Hotels weder Strom/Heizung noch Essen, außer Ampeln und Autoscheinwerfern kein Licht am Abend, keine Menschen auf den Straßen. Kalt ist es auch.

Deshalb freuten sich unsere Partner:innen über die mitgebrachten Solar Panels und Walkie Talkies; wir wollen unbedingt mehr schicken. Neben Lebensmitteln und Medizin gehts jetzt an allen Ecken um das Thema Strom. Im Unfallkrankenhaus, wo gerade 300 Verletzte aus dem Osten ankamen, beobachteten wir, dass einige Medikamente im Waschbecken mit Eiswürfeln gekühlt wurden. Und es auch an anderen wichtigen Haushaltsgeräten fehlte. Muwi und unsere Czernowitzer Freundin Natascha fuhren sofort zum Gerätehandel und besorgten einen Kühlschrank, eine Waschmaschine, einige Wasserkocher und Mikrowellen.

Wir kauften im Großhandel für Lebensmittel insgesamt 5,5 Tonnen Mehl, Nudeln, Konserven und viel Nahrung für Babys. Dies wird aus unserem Lager in den nächsten Tagen in die östlichen Gebiete geliefert.

Danke allen, die Geldspenden geschickt haben! Danke den Hamburgern Rocko Schamoni und Schorsch Kamerun und allen Leuten, die bei der Auktions-Gala Pudel Art Action im Oktober gespendet und gekauft haben! Die ukrainischen Menschen brauchen weiterhin unsere Aufmerksamkeit.